Zoran Music: Dialogo con l‘autoritratto, Paolo Levi, Electa, Milano, 1992.
„Stets gab sich Zoran Music unnahbar, vielleicht besonders seinen Freunden gegenüber; und einfach war der Umgang mit ihm nie. Er schätzte es, wenn man ihm, und damit einer herrschaftlichen mitteleuropäischen Lebensform, die er als der Letzten einer noch verkörperte, Respekt zollte. Man darf nie vergessen, dass er ein Herr war; die Spezies ist beinahe ausgestorben“. Auszug aus dem Text „Mongrafie Zoran Music 2008“ von Siegbert Metelko
In zahlreichen Publikationen ehrt er gemeinsam mit anerkannten Sammlern und Freunden das großartige Lebenswerk des im Jahr 2005 verstorbenen Künstlers. Seine Werke sind weltweit anerkannt und mit dieser Website will Siegbert Metelko dem großartigen Künstler Zoran Music ein virtuelles Denkmal setzen.
Diese Website wird kontinuierlich mit Werken und Perspektiven aus dem Leben des Künstlers erweitert. Wir beginnen die Reise über das Lebenswerk von Zoran Music mit Auszügen aus dem Buch „Zoran Music“ von Siegbert Metelko und Charlotte Hug.
Siegbert Metelko konnte Zoran Music mehr als 25 Jahre durch seinen künstlerischen Alltag begleiten. Diese Zeit hat das Leben Metelkos nicht nur geprägt sondern auch verändert.
1944 wurde Music in Venedig verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau verschleppt. Dort zeichnete er heimlich ungefähr zweihundert Zeichnungen und begann kurz vor der Befreiung die fürchterliche Situation im Lager zu dokumentieren.
Von diesen Zeichnungen waren nach Kriegsende fünfunddreißig erhalten geblieben, die die Grundlage für das 1970 geschaffene Werk Nous ne sommes les derniers bildeten. Dieses Werk spürte seit den 1970er Jahren immer wieder den Erfahrungen des Grauens und des im Konzentrationslager Gesehenen nach.
Nach dem Tod (nach Dachau) habe ich wieder in das Leben zurück gefunden.
Ja. Aber ich war nicht mehr derselbe. Ich habe meine Überschwänglichkeit eingebüßt, ich war weniger extrovertiert. Ich bin mir bewusst geworden, dass die Außenwelt für mich immer unwichtiger geworden ist und dass ich vor dem Oberfl ächlichen gefl üchtet bin.
Alle sind vor dem Tod gleich und sogar die Dinge, die wir für das Wichtigste alten, sind in Wahrheit nicht viel wert.
Das ist der Schatz, den ich aus dieser schrecklichen Zeit mitgenommen habe. Ein Schatz, der mir vor allem als Mensch und auch als Maler von Nutzen war. Ein Schatz, den ich absolut nicht verlieren will. Ich hoffe, dass diese Vision für immer in meinem Unterbewusstsein bleibt.
Zoran Music: Dialogo con l‘autoritratto, Paolo Levi, Electa, Milano, 1992.
„Music malt ein Requiem auf die menschliche Zivilisation, ob im heiteren Paris, ob im Karst oder auf seiner Altane in Venedig. In seinem Leben aus der Flucht aus den Höllen des 20. Jahrhunderts, in der Haft in Dachau, danach aber in der Betrachtung der wiederentdeckten Schönheit der schon gänzlich verloren geglaubten Alten Welt, ist er zum Maler jenes mythischen Kontinents geworden, den wir Mitteleuropa nennen. Dieses Mitteleuropa ist die Synthese aus den Traditionen und Kulturen Europas“.
Siegbert Metelko (aus dem Text für die Kulturzeitschrift PARNASS)
Die Galerie Magnet bietet sehr viele Zoran Music Werke an. Weiterleitung zur Website!